Emotionen

Emotionen sind ein zentraler Bestandteil unseres Lebens – sie beeinflussen unser Denken, Handeln und Wohlbefinden. Doch wie lernen wir, unsere Gefühle zu verstehen und bewusst mit ihnen umzugehen?

Warum wir unsere Emotionen mehr schätzen sollten und wie wir einen gesunden Umgang mit ihnen finden können

Marion Müller, 10.08.2023

Warst du auch schon mal in einem Zug und hast etwas Lustiges gelesen und dich nicht wirklich getraut, laut zu lachen? Oder du warst total nervös in einer Prüfung oder vor einem wichtigen Gespräch und hast versucht, die Nervosität wegzudrücken, nur damit sie dann stärker zurückschlug? Warum verstecken wir in unserer Kultur unsere Emotionen so häufig? Sie sind ein wesentlicher Bestandteil unserer menschlichen Erfahrung und spielen eine bedeutende Rolle in unserem täglichen (Über-)Leben. Emotionen sind nicht nur ein Ausdruck unseres Gefühlzustandes, sondern helfen dabei, uns mit unserer Umwelt zu verbinden und auf unterschiedliche Situationen angemessen zu reagieren. Trotzdem werden sie in der Öffentlichkeit oder manchmal sogar im Privaten oftmals nicht gerne gesehen, vor allem, wenn sie unangenehm sind. Die Folge ist, dass wir unsere Emotionen häufig unterdrücken. Dies kann jedoch ungesunde Folgen mit sich bringen. In diesem Blogpost werden wir die Bedeutung von Emotionen, ihre nützlichen Funktionen und die Konsequenzen des Unterdrückens von Emotionen betrachten. Wir werden auch darauf eingehen, wie man lernen kann, Emotionen gesund zu regulieren, ohne sie zu unterdrücken.

Die Bedeutung von Emotionen

Emotionen spielen eine entscheidende Rolle in der Art und Weise, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen und wie wir uns selbst verstehen. Sie dienen als wichtige Signale, die uns auf unsere Bedürfnisse und die Bedürfnisse anderer aufmerksam machen. Zum Beispiel hilft uns die Emotion "Angst" dabei, potenzielle Gefahren zu erkennen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen, während "Freude" uns mit anderen verbindet und positive Erlebnisse fördert. Emotionen verleihen unseren Erfahrungen Bedeutung und fördern soziale Interaktionen und zwischenmenschliche Beziehungen.

Wie Emotionen uns nützen

Entscheidungsfindung:
Emotionen spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung. Forschungsergebnisse zeigen, dass Emotionen dazu beitragen, die Komplexität von Informationen zu reduzieren und uns bei der Priorisierung von Optionen zu helfen[1]. Sie sind auch ein Indikator dafür, ob eine Entscheidung mit unseren Werten und Zielen übereinstimmt.

Soziale Verbindungen:
Emotionen sind für den Aufbau und die Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen von entscheidender Bedeutung. Durch das Ausdrücken von Emotionen können wir unsere Bedürfnisse und Gefühle anderen vermitteln und Empathie entwickeln, was zu einem tieferen Verständnis und einer stärkeren Bindung führt.

Mentale Gesundheit:
Emotionale Intelligenz, die das Bewusstsein, die Regulierung und den Ausdruck von Emotionen umfasst, wird mit einer besseren psychischen Gesundheit in Verbindung gebracht. Das Zulassen und Verarbeiten von Emotionen kann dazu beitragen, Stress abzubauen und psychische Belastungen zu bewältigen.

Die Konsequenzen, wenn wir unsere Emotionen unterdrücken

Das Unterdrücken von Emotionen beinhaltet, dass man seine Gefühle nicht ausdrückt oder sie innerlich zurückhält. Dies kann schwerwiegende Konsequenzen haben:

Psychische Belastung:
Das Unterdrücken von Emotionen kann zu innerem Stress führen, da die unterdrückten Gefühle im Inneren brodeln und nicht angemessen verarbeitet werden. Manchmal werden sie durch die Unterdrückung sogar stärker. Dies kann zu Angstzuständen, Depressionen oder anderen psychischen Problemen führen.

Körperliche Auswirkungen:
Emotionen haben auch eine körperliche Komponente. Das Unterdrücken von Emotionen kann zu Muskelverspannungen, Kopfschmerzen und anderen körperlichen Symptomen führen[5]. Es kann auch das Immunsystem beeinträchtigen und das Risiko für gesundheitliche Probleme erhöhen.

Soziale Distanzierung:
Wenn Emotionen unterdrückt werden, können zwischenmenschliche Beziehungen beeinträchtigt werden. Andere Menschen könnten Schwierigkeiten haben, die Bedürfnisse und Gefühle der Person zu verstehen, was zu sozialer Isolation führen kann.

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Emotionen unterdrücken versus sie zu regulieren

Das Unterdrücken von Emotionen bezieht sich darauf, sie bewusst nicht auszudrücken oder innerlich zu verbergen. Dies kann aufgrund sozialer Normen, kultureller Erwartungen oder persönlicher Überzeugungen geschehen. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass das Unterdrücken von Emotionen nicht dasselbe ist wie ihre Regulation.

Emotionsregulation bezieht sich auf die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen, zu akzeptieren und auf gesunde Weise mit ihnen umzugehen. Es beinhaltet nicht das Verbergen oder Leugnen von Emotionen, sondern das Erlernen von Strategien, um angemessen mit ihnen umzugehen. Dies kann durch Achtsamkeit, Selbstreflexion und das Erlernen gesunder Bewältigungsmechanismen erreicht werden. Nachfolgend einige Strategien, die dabei helfen können, Emotionen auf eine positive und konstruktive Weise zu regulieren:

Achtsamkeit:
Praktiziere Achtsamkeit, um deine Emotionen bewusst wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten oder zu unterdrücken. Dies ermöglicht es dir, deine Gefühle in einem sicheren Raum zu erkunden und besser zu verstehen, was sie auslöst. Konkret könntest du einen Bodyscan machen oder einfach mal achtsam atmen, wenn du dich mal aufgebracht oder ängstlich fühlst. Weitere Tipps kannst du im Blogpost zur Achtsamkeit nachlesen 🡪 verlinken.

Emotionale Selbstreflexion:
Hinter jeder Emotion steckt ein Bedürfnis, das gerne gesehen werden würde. Emotionen wie Angst, Neid oder Wut, die als negativ wahrgenommen werden, sind nicht per se schlecht, sondern sie wollen dich oder dein Umfeld auf ein Bedürfnis von dir aufmerksam machen. Häufig gilt es dann, dieses Bedürfnis versuchen, wahrzunehmen und wenn möglich zu befriedigen oder zu regulieren. Nimm dir Zeit, um dich selbst zu reflektieren und die zugrunde liegenden Gründe für deine Emotionen zu identifizieren. Frage dich selbst, warum du dich so fühlst und ob deine Emotionen angemessen auf die Situation reagieren. Möglicherweise hilft es dir, deine Gedanken niederzuschreiben.

Emotionale Intelligenz entwickeln:
Stärke deine Fähigkeit zur emotionalen Intelligenz, indem du dich in die Perspektive anderer Menschen versetzt und ihre Gefühle verstehst. Dies hilft dir, empathischer und verständnisvoller zu sein. Frage bei deinem Gegenüber nach, wie er/sie sich fühlt und was seine/ihre Gedanken sind.

Gesunde Bewältigungsmechanismen:
Identifiziere gesunde Bewältigungsmechanismen, die dir helfen, mit starken Emotionen umzugehen. Dazu gehören beispielsweise körperliche Aktivität, kreative Ausdrucksformen, Musik hören, Meditation oder das Gespräch mit vertrauten Personen. Wenn die Emotionen sehr stark sind, kannst du auch deine Sinne aktivieren, um wieder zurück in den gegenwärtigen Moment zu finden. Dies kann mittels Skills wie beispielsweise scharfen Kaugummis oder intensiven Gerüchen gelingen. Unter folgendem Link findest du eine Liste von Skill für weitere Inspirationen: https://stress-skills.de/skills-liste.

Kommunikation:
Sprich offen über deine Emotionen und Bedürfnisse mit anderen, sei es mit Freund:innen, Familie oder einem Therapeuten/ einer Therapeutin. Eine offene Kommunikation kann dabei helfen, belastende Emotionen loszuwerden und Unterstützung zu finden. Mehr Tipps für eine offene und gewaltfreie Kommunikation, die du auch in Konfliktsituationen anwenden kannst, findest du in diesem Blogbeitrag 🡪 verlinken.

Grenzen setzen:
Lerne, gesunde Grenzen zu setzen und dich von Situationen oder Menschen zu distanzieren, die deine Emotionen negativ beeinflussen.

Emotionale Selbstfürsorge:
Nimm dir Zeit für Selbstfürsorge, um deine Emotionen zu pflegen und zu regenerieren. Finde Aktivitäten, die dir Freude bereiten und dir helfen, Stress abzubauen. Vielleicht magst du dir mal Zeit nehmen, all diese Aktivitäten aufzuschreiben und dir zu überlegen, wie du eine Gewohnheit aufbauen kannst mit einer Aktivität, die dir besonders gut tut und die du gerne öfters ausüben würdest. Weitere Tipps zum Gewohnheitsaufbau findest du in diesem Blogpost.

Positive Selbstgespräche:
Praktiziere positive Selbstgespräche, um deine Gedankenmuster zu beeinflussen und eine optimistischere Einstellung zu entwickeln. Übe hierfür aktiv, negative Sätze in positive umzuwandeln. Wie das gelingen kann, erfahrst du in diesem Blogpost.

Unterstützung suchen:
Wenn du Schwierigkeiten hast, deine Emotionen zu regulieren, scheue dich nicht davor, professionelle Unterstützung von einem Therapeuten/ einer Therapeutin oder eines Beraters/ einer Beraterin zu suchen. Sie können dich dabei unterstützen, gesündere Bewältigungsstrategien zu entwickeln und deine emotionale Gesundheit zu stärken.

Indem du diese Techniken praktizierst, kannst du deine Emotionen gesund regulieren und ein positiveres emotionales Wohlbefinden erreichen.

Fazit:

Emotionen sind ein wertvoller Teil unseres Menschseins und spielen eine entscheidende Rolle in unserem Leben. Sie ermöglichen uns, unsere Erfahrungen zu verstehen, unsere Bedürfnisse auszudrücken und soziale Verbindungen aufzubauen. Das Unterdrücken von Emotionen kann jedoch zu psychischen und körperlichen Belastungen führen. Indem wir unsere Emotionen schätzen und angemessen ausleben und regulieren, können wir zu einem positiveren emotionalen Wohlbefinden und einer gesünderen psychischen Gesundheit gelangen. Dies kann durch Achtsamkeit, emotionale Selbstreflexion, die Entwicklung von emotionaler Intelligenz, den Einsatz gesunder Bewältigungsmechanismen, offene Kommunikation und Selbstfürsorge erreicht werden.

Dieser Blogbeitrag wurde mithilfe von ChatGPT verfasst.

Quellen:

[1] How to Regulate Your Emotions Without Suppressing Them, greatergood.berkeley.edu, URL: https://greatergood.berkeley.edu/article/item/how_to_regulate_your_emotions_without_suppressing_them

[5] Emotional suppression: Causes and consequences - PsychMechanics, psychmechanics.com, URL: https://www.psychmechanics.com/effects-of-suppressing-your-emotions/